Städtebau / Freiraumgestaltung
Der viergeschossige Erweiterungsbau an die Römerbadschule befindet sich im Norden des Grundstücks. Nahe an der Zufahrtsstraße gelegen, bildet die Erweiterung die Raumkante für die neugestaltete Eingangssituation der gesamten Schule.
Der Vorplatz zum Schuleingang ist großzügig gestaltet, und leitet die ankommenden Schüler von den Bushaltestellen und den Fahrradabstellmöglichkeiten in Richtung Haupteingang. Der bestehende Skulpturenteich wird umgelagert und schmückt nun die neue Eingangssituation.
Der zweigeschossige Mensaneubau bildet den Abschluss zwischen Pausengelände der Schule und den Außenbereich der Sportanlagen. Bei schönem Wetter ist die Möglichkeit zur Aussenbestuhlung gegeben.
Energetisch-ökologisches Konzept
Für die Erweiterung wurde ein möglichst kompaktes Volumen gesucht, um das A/V-Verhältnis zu optimieren.
Die Gebäudehülle entspricht bzw. unterbietet die energetischen Passivhaus-Anforderungen (wärmebrückenarme Konstruktion, U-Wert: max. 0,12 W/m²K), um einen möglichst geringen Energiebedarf zu generieren.
Der Einsatz einer Lüftungsanlage zur Sicherstellung der Luftqualität und einer sicheren Entfeuchtung ist obligatorisch, hier wird sie ergänzt durch eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung (>80%) und Heizregister. Das bedeutet, dass der benötigte Heizwärmebedarf über die Lüftungsanlage bereitgestellt wird.
Durch die thermische Trägheit der Hülle und durch den Energieeintrag der Schüler wird ermöglicht, das Heizsystem zu optimieren und deutlich zu reduzieren. Vor Unterrichtsbeginn arbeitet die Lüftungsanlage im Umluftbetrieb und spült die Klassenräume mit warmer Luft vor, hierbei wird die Heizenergie über Heizregister bereitgestellt.
Im Sommerfall dient eine außenliegende Verschattung zur primären Reduktion des Energieeintrags. Eine massive Konstruktion dient als Wärmespeicher, die durch eine erhöhte Nachtlüftung entwärmt wird.