Die beiden Hauptziele der HU Bau umfassen einerseits die energetische Ertüchtigung des Gebäudeensembles auf "EnEV 2009 Neubauniveau minus 30%" und andererseits die notwendigen Maßnahmen zur Sanierung der Innenbereiche.
Es wird eine 100%ige Deckung des Energiebedarfs durch erneuerbare Energien gewährleistet. Hierzu wurden gemeinsam mit den Fachplanern 6 Varianten entwickelt und ausgewertet, um eine Optimierung der vielfältigen Anforderungen zu erarbeiten.
Die Maßnahmen wurden geplant unter Berücksichtigung einer Gesamtgestaltung der verschiedenen Gebäudeeinheiten, den einschlägigen Richtlinien für Schulbauten und den Vorgaben des Brandschutzes, der notwendigen Lüftungsanlage für den normalen Schulbetrieb und der Nachtauskühlung zur Aktivierung der vorhandenen Speichermassen, Lichtlenkung und Blendschutz, Maßnahmen der Betonsanierung, usw.
Zudem wurde besonderes Augenmerk auf die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen sowohl hinsichtlich der Investition als auch der Betriebskosten gelegt. Auch wurde berücksichtigt, dass die Sanierung der Gebäudehülle weitestgehend in den Schulferien erfolgen kann, um den Schulbetrieb so wenig wie möglich zu beeinträchtigen
Beispielsweise werden nach Angabe der Architekten für Baukosten für unterschiedliche Bauteilaufbauten die Qualität und Quantität der Dämmmaßnahmen einer Wirtschaftlichkeitsberechnung unterzogen. Die Gebäudehülle selbst bedingt den Energiebedarf, der durch eine angemessene Anlagentechnik bereitgestellt wird. Auch die Anlagentechnik wurde einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unterzogen.
Somit unterlag die freigegebene HU-Bau einem intensiven iterativen Prozess, in dem in vielen Schritten eine Optimierung hinsichtlich Wirtschaftlichkeit (Investitions-, Lebenszyklus- und Betriebskosten), Funktionalität, hygienischen Aspekten (z.B. Luftqualität oder Schimmelfreiheit), energetischem Standard, akustischen und bauphysikalischen Anforderungen, Barrierefreiheit, Brandschutz und untergeordnet auch ästhetischen Belangen erreicht wurde.